Japanisches_Kulturinstitut

Wow, was für eine spannende Fortbildung für Japanischlehrer, die ich vor 9 Tagen beim Japanischen Kulturinstitut in Köln besuchen durfte! Ich bin jetzt noch ganz begeistert! Zugegebenermaßen fand ich als Studentin im 1. Uni-Semester die Kanji (chin. Schriftzeichen) eher überflüssig, wo man doch mit Hiragana alle umschreiben kann. Aber sehr schnell zeigte sich, wie Kanji das Lesen vereinfachen.

Fortbildung_Kanji

Es macht mir auch heute noch Spaß, Kanji zu lernen und ihren Sinn zu erfassen, aber bedauerlicherweise zeigt sich dieser nicht immer auf Anhieb.
Umso interessanter waren die Vorträge der Fortbildung, von dem besonders einer einen sehr tiefen Eindruck bei mir hinterlassen hat. Bis dato war mir z. B. nicht bekannt, dass tsuki (月/Mond) ursprünglich in Verbindung mit niku (肉/Fleisch) stand. Das nikuzuki (肉月)-Kanji (jetzt 月) findet sich bei Kanji, die Körperteile betreffen, wieder, was endlich Sinn für mich macht. Ich hatte mich immer gefragt, was z. B. der Mond (月)im Darm (腸) macht…
Und das auf dem Kopf stehende Kind (子) erwächst sozusagen aus dem „Fleisch“, so dass das Kanji 育die Bedeutung „Erziehung/Aufziehen“ bekommt. Natürlich gehört auch immer ein bisschen Phantasie dazu.

Die ultimative Antwort auf die Frage, wie man Kanji am einfachsten lernen und vermitteln kann und sie auch nicht wieder vergisst, blieb leider – zur Enttäuschung aller – offen. Also weiter fleißig Kanji schreiben und lesen…